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Arbeitsweise


Personzentriert und experienziell sind Begriffe, die meine Arbeitsweise charakterisieren. Hier erläutere ich kurz, woher sie kommen und was sie bedeuten.

Ansatz

Ich orientiere mich in meiner Arbeit am personzentrierten-experienziellen Ansatz, der durch Carl Rogers (Gesprächspsychotherapie) und Eugene T. Gendlin (Focusing) begründet und bekannt wurde. Experienziell (engl. experiencing) bedeutet auf das eigene innere Erleben bezogen, welches nicht nur Gedanken und Gefühle, sondern auch den Körper in die Selbstwahrnehmung miteinbezieht.

Wirkmechanismen

Rogers ging davon aus, dass innerhalb einer Beziehung Bedingungen geschaffen werden können, die für den individuellen Entwicklungsprozess eines Menschen förderlich sind. Dazu gehörten für ihn Empathie (einfühlendes Verstehen), Akzeptanz (Wertschätzung) und Kongruenz (Echtheit). Als eigentlicher Wirkfaktor der Therapie wird die Beziehung betrachtet. Diese von Rogers bereits in den 1950-er Jahren beschriebenen Wirkmechanismen entsprechen dem heutigen Stand der Psychotherapieforschung, die davon ausgeht, dass die wichtigste Bedingung für eine gelingende Psychotherapie die gute und vertrauensvolle Beziehung zwischen Therapeut/in und Klient/in ist.

Gendlin war ein Mitarbeiter von Rogers und befasste sich u.a. mit der Frage, weshalb Menschen von einer personzentrierten Gesprächspsychotherapie nach Rogers unterschiedlich stark profitierten. Gendlin entdeckte, dass die Fähigkeit zum inneren Erleben eine entscheidende Rolle für den individuellen Entwicklungsprozess spielen kann. Zur Förderung dieser Selbstwahrnehmung entwickelte Gendlin eine körper- und erlebensbezogene Methode, die er Focusing nannte. Dem Denken und Fühlen über eine Sache oder über ein Problem wird die Dimension des Körperwissens hinzugefügt. Gendlin stellte fest, dass dadurch ein Entfaltungs- und Veränderungsprozess in Gang gesetzt wird, der Antworten preisgeben kann, die über das blosse Nachdenken nicht möglich waren. Auch diese Erkenntnis kann heute durch die Hirnforschung zunehmend belegt werden.

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Ausgangspunkt meiner Arbeit

Aufbauend auf diesen Grundlagen von Rogers und Gendlin hat das Ausbildungsinstitut GFK in Zürich in den letzten vierzig Jahren eigene Modelle entwickelt, die für meine Arbeit als Psychotherapeutin äusserst hilfreich sind. Dabei stehen immer die Einzigartigkeit des jeweiligen Menschen und das Interesse für die Unterschiedlichkeit von Menschen im Vordergrund.
Meine Ausbildung am GFK Institut hat meine Arbeitsweise in all meinen bisherigen Berufsfeldern wesentlich beeinflusst und hat sich als Grundhaltung in mir verkörpert. Ausgangspunkt in meiner Arbeit ist immer die Art und Weise, wie mein Gegenüber seine momentane Lebenssituation wahrnimmt, für sich bewertet und welche Themen subjektiv im Vordergrund stehen. Ich stelle Fragen, damit ich die Sichtweise des anderen möglichst gut verstehen kann und fördere damit die Selbstwahrnehmung des Gegenübers. Dabei lege ich den Fokus immer auch auf das bereits Gelingende und auf bestehende Ressourcen bei der Person selbst und in ihrem Umfeld. Aufgabe der Psychotherapie ist nicht das Erteilen von Ratschlägen, sondern das gemeinsame Suchen und Finden von Lösungswegen, die für den einzelnen Menschen annehmbar und durchführbar sind. Geschieht dieser Prozess in einer wertschätzenden, akzeptierenden und aufrichtigen Beziehung (Rogers) und unter Einbezug der Fähigkeit zum inneren Erleben (Gendlin), können sich neue Möglichkeiten im eigenen Erleben und Handeln eröffnen.

Ansatz-Wirkmechanismen-Methodik
AusgangpunktMeinerArbeit

Sandra Widmer

Eidgenössisch anerkannte Psychotherapeutin

Fachpsychologin für Kinder- & Jugendpsychologie FSP

T 078 335 28 14

info@sandrawidmer.ch

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